Der Hardcore-Modus: Eine Reise durch ein unerbittliches neues Böhmen

Entdeckt mit dem neuen Hardcore-Modus eine neue, immersive Welt.
Der Hardcore-Modus hat Böhmen erreicht. Der neue Spielmodus rüttelt an den Grundfesten von Kingdom Come: Deliverance II – eine gnadenlose Herausforderung für alle, die die wirkliche Härte des mittelalterlichen Lebens kennenlernen wollen.
Bestimmte Kernfunktionen des neuen Modus gelten für alle, die einen Fuß in dieses alternative Universum setzen. Erstens wird die Position eures Charakters nicht mehr automatisch auf der Karte angezeigt und auch auf euren treuen Kompass könnt ihr euch nicht mehr verlassen. Schnellreisen? Abgeschafft.
Neben diesen grundlegenden Verschärfungen, die jede Hardcore-Reise bestimmen, erhält euer Abenteuer einen neuen Geschmack, da ihr gleich zu Beginn mindestens drei permanente negative Spezialisierungen wählen müsst.
Zum Beispiel macht euch „Schwerfällig“ unbeholfener, was bedeutet, dass eure Bewegungen geräuschvoller sind und eure Schuhe sich schneller abnutzen. „Schwitzig“ verleiht euch einen beißenden Körpergeruch und mit „Dummkopf“ fällt es euch schwerer, Erfahrung zu verdienen.
Dieser Modus existierte bereits im ersten Kingdom Come: Deliverance, wurde für die erfolgreiche Fortsetzung nun aber verschärft.
„Der Hardcore-Modus des ersten Spiels war an sich sehr gut, wir wollten ihn aber nicht einfach genauso wiederholen“, erklärt Karel Kolmann, Senior Game Designer bei Warhorse Studios.
„Von den Spezialisierungen des ersten Spiels haben wir nur einige wenige übernommen und dann neue erfunden, um eine wirklich neue Herausforderung zu schaffen. Wir wollen ja nicht nur das Spiel schwieriger machen – das Erlebnis soll auch immersiver werden.
Im ursprünglichen Hardcore-Modus hatten wir beispielsweise die Markierung des Spielers auf der Karte deaktiviert und den Kompass entfernt, aber dieses Mal sind wir noch einen Schritt weiter gegangen. Man kann jetzt nämlich verschiedene NPCs fragen, wo man sich befindet. Das verleiht dem Spiel mehr Realismus. Wenn man unterwegs auf Reisende trifft, kann man sich nach dem Weg erkundigen.“
Doch wie so oft in Böhmen bedeutet das nicht, dass ihr die nötige Hilfe auch erhaltet. Die Hilfsbereitschaft eurer Zeitgenossen hängt nämlich stark von eurem Ruf und eurem Auftreten ab.
Und selbst wenn sie euch wieder auf den richtigen Weg bringen, bleibt die Markierung nur so lange erhalten, bis ihr die Karte schließt. Falls ihr danach erneut die Orientierung verlierst, müsst ihr jemand anderen um Hilfe bitten.
Und wenn euch das alles noch nicht schwierig genug erscheint, gibt es sogar eine negative Spezialisierung, mit der auch diese beschränkte Hilfe wegfällt. Wenn ihr es wirklich darauf ankommen lassen wollt und wissen möchtet, wie ihr euer Hardcore-Abenteuer auf die Spitze treibt, hat Kolmann ein paar Ratschläge für euch.
„Mit der Spezialisierung ‚Verlegen‘ fällt diese Hilfe mit der Karte komplett weg“, erklärt er. „Kombiniert man das mit ‚Schlafwandler‘, kann es passieren, dass man an einem völlig zufälligen Ort auf der Karte aufwacht!
Man erkennt auf der Karte nicht, wo man ist, und kann auch niemanden mehr nach dem Weg fragen. Man ist völlig auf sich selbst gestellt. Man könnte irgendwo im Wald aufwachen und muss dann erstmal herausfinden, wo man überhaupt ist. Diese Kombination kann sehr witzig sein.“
Wenn ihr andererseits an Prügeleien Gefallen findet, sorgt „Backpfeifengesicht“ dafür, dass euch Reisende deutlich feindseliger begegnen. Diese aggressive Spezialisierung nimmt dem Feind auch die Möglichkeit, sich zu ergeben, und garantiert euch jedes Mal einen spannenden Kampf bis zum bitteren Ende.
„Rückenprobleme“ ist dagegen nicht ganz so dramatisch. Ihr könnt weniger mit euch tragen und wenn ihr euch bückt, um Kräuter oder Pilze zu sammeln, drohen euch lästige Rückenschmerzen. Wenn es euch dank dieser besonderen Spezialisierung plötzlich im Kreuz zwickt, bleibt euch nichts anderes übrig, als eine Weile zu humpeln.
Wie ihr euer neues Leben in Böhmen gestaltet, bleibt euch überlassen, aber wir wollten von Kolmann wissen, was ihn in seiner eigenen neuen Welt am meisten beeindruckt hat.
„Die Welt wirkt viel realistischer“, erklärt er. „Man kann nicht schnellreisen, und ohne Kompass kann man nicht mehr schnurstracks auf sein Ziel zulaufen. Stattdessen muss man die Karte öffnen und nach markanten Merkmalen in der Landschaft suchen.
Die Umgebung wirkt plötzlich viel realer – fast so, als würde man ohne Google Maps eine neue Gegend erkunden! Man muss sich an der Umgebung orientieren. Das ist für mich die wichtigste Veränderung.“
„Auch die Kämpfe fühlen sich anders an“, fährt er fort. „Neben den negativen Spezialisierungen haben wir auch einige Einstellungen der KI-Gegner angepasst. Wenn man von mehreren Gegnern angegriffen wird, halten sie normalerweise mehr Abstand und greifen nacheinander an.
Im Hardcore-Modus kämpfen sie realistischer. Sie versuchen, von mehreren Seiten anzugreifen, und der Kampf gegen mehrere Gegner wird deutlich schwieriger. Man muss sehr genau überlegen, wie man die Situation angeht. Vielleicht sollte man sich mit ein paar Tränken in Form bringen und vorher auch eine gute Rüstung anlegen.“
Auch die Symbole für perfektes Blocken und die Richtungshinweise sind verschwunden. Stattdessen müsst ihr euch auf eure Reflexe verlassen und genau die Bewegungen des Gegners beobachten, um eure Angriffe gezielt zu lenken und im richtigen Moment zu blocken. Das macht das Spiel einerseits schwieriger, andererseits aber auch deutlich realistischer.
Egal wie ihr euch entscheidet, könnt ihr das Spiel im Hardcore-Modus aus einer völlig neuen Perspektive erleben.